26.05.-30.05.2021, Orangerie Englischer Garten, München (Details s. Ende der Seite)

LIMONARE

Durch die Schließung der Kultureinrichtungen wurde Kunst in die digitale Welt verlagert und der Wunsch nach körperlicher und materieller Erfahrung, auch ohne Bildschirm, ist gewachsen. Dieser Wunsch nach sozialen Begegnungen und danach, Erfahrungen neben der visuellen Ebene auch auf physischer Ebene zu machen, führt uns zu diesem Ausstellungsprojekt.

Limonare ( / li · mo · nà · re / ) ist ein umgangssprachliches italienisches, Verb, das physische Nähe beschreibt, im Sinne von „rumknutschen, schmusen“, das mit dem Vorgang Zitronen zu pressen in Verbindung steht. Der Wortstamm des Verbs kommt von „Limone“ (auf deutsch Zitrone), einer Zitrusfrucht, die früher auch in der Orangerie gezüchtet wurde. Die Arbeiten, welche wir für die Ausstellung erstellen, sind verbunden mit dem Arbeitstitel „reacting distance“ – sie thematisieren auf ganz unterschiedliche Weise das Wechselspiel von Nähe und Distanz, räumlich, körperlich oder auch im kulturellen Sinne. Da wir alle unterschiedliche kulturelle und geografische Hintergründe aufweisen, bereichert uns diese kulturelle Diversität als Gruppe. Somit können wir die Ausstellung aus den jeweiligen Positionen und Perspektiven reflektieren und überdenken. Im Austausch werden Arbeiten für die Ausstellung entwickelt und ausgewählt.

Das Interagieren und Reagieren „reacting distance“, das hier als Arbeitstitel für die Ausstellung dient, soll nicht nur in unseren Arbeiten zur Sprache kommen, sondern verbindet sich auch in einem Kunstvermittlungsobjekt, das für die Ausstellung entwickelt wird. Ein Möbelstück als Plattform zwischen Besucher*innen und Künstler*innen. Jede*r Interessent*in kann nach Anmeldung ein Gesprächstermin mit einem/einer von uns Künstler*innen bekommen. Die “One to one – Gespräche“ ermöglichen einen direkten und persönlichen Austausch über Kunst und die Ausstellung. In diesem Rahmen sind die Besucher*innen keine passiven Rezipienten der Ausstellung mehr, sondern werden mit ihren Anregungen zu Mitwirkenden, die Spuren hinterlassen. Zusätzlich dazu setzen wir ein digitales Programm mit unterschiedlichen Performances und einer Führung um. Obwohl der direkte Austausch im Vordergrund steht, finden wir es wichtig digital ein inklusives Angebot anzubieten. Unter Einhaltung der aktuellen Hygieneauflagen ermöglicht das Konzept der „One to one – Gespräche“ die Eingliederung von Besucher*innen aller Hintergründe und Altersgruppen, zudem bietet das digitale Format eine niedrigschwellige Möglichkeit der Beteiligung.

Ausstellungsort: Orangerie im Englischen Garten, Englischer Garten 1A, 80538 München

Zeitraum: 26.05. – 30.05.2021

Öffnungszeiten:
Mittwoch: 14:00-19:00,
Donnerstag & Freitag: 14:00-20:00,
Samstag und Sonntag: 11:00-20:00

Veranstaltungen:
– Performance vorraussichtlich 26.05.2021
– Artist-Talk vorraussichtlich am 27.05.2021

Künstler*innen: Simona Andrioletti, Janna Jirkova, Jan Dominik Kudla, Fumie Ogura,
Anna M. Pasco Bolta, Mathias R. Zausinger, Lina Zylla

Gefördert von der Landeshauptstadt München