Fumie Ogura, geboren 1986 in Kobe, Japan lebt und arbeitet in München. 2007 beendete sie ihr Bachelorstudium im Fach “Bildenden Kunst” in Hyogo, Japan. 2009 begann Sie ihr Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in München bei Prof. Norbert Prangenberg († 2012) und erhielt ihr Diplom bei Prof.Hermann Pitz im Jahr 2015.
Fumie Oguras multimediale Arbeit umfasst Plastiken, Installationen und Fotografien. Die Künstlerin arbeitet überwiegend mit Materialien wie Beton, Gummi, Magnet, Seil, Folie, Textil oder Spiegelfolie und überträgt diese oftmals mit Hilfe von Licht oder Laser in neue Bedeutungszusammenhänge.
In ihrem künstlerischen Werk arbeitet Ogura mit der Dekontextualisierung von Objekten und Materialien. Sie befasst sich in ihren Werken mit der Entfremdung natürlicher Rohstoffe und hinterfragt den menschlichen Bezugsverlust zum Ursprungsmaterial, ausgelöst durch gesellschaftsbedingte Industrialisierung und Technologisierung. Indem sie die spezielle Fähigkeit einer veränderten Materialität in ihrer Arbeit dekonstruiert, hervorhebt oder manipuliert führt sie auf die ursprüngliche Eigenschaft dieser zurück. Eine teilweise fragile oder riskante Installationsweise, löst einen Moment der Spannung und Irritation aus.
Fumie Ogura gibt in ihrer Arbeit keine festgelegte Deutungsweise vor. Sie strebt einen offenen Zustand, der Raum zur individuellen Betrachtung und Interpretationzulässt, an.
– Katharina Mayer